Verhandlungen, nicht nur Cash

Verhandlungen nicht nur über Geld, es geht um viel mehr:

Verhandeln

Verhandeln

Unabhängig davon, ob Sie bei einem Bewerbungsgespräch verhandeln oder später bei Ihren jährlichen Mitarbeitergesprächen oder außerordentlich durch eine Versetzung oder durch einen Karrieresprung, stellt sich immer die Frage, was gibt es noch, außer um Geld zu verhandeln? Fragen Sie sich deshalb: Was wertet die Stelle auf?

Persönliche Ziele erreichen:

Können Sie in diesem Unternehmen Ihre persönlichen Ziele erreichen?

Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten?

Fortbildungs- und Ausbildungsprogramme?

Welche Perspektiven werden geboten? Laufbahnen, Karriere, Einsatz im Ausland?

Führungsstil im Unternehmen

Wie zeigt sich das Führungsmodell?

Gibt es Projekte mit Projektleitung?

Wird auf Augenhöhe geführt?

Kann ich ‚gehört‘ und wahrgenommen werden?

Wie sieht das Sozialprogramm aus?

Urlaub, Weihnachts- und Urlaubsgeld, Betriebsrente, Betriebsrat, Kindergarten. Sportprogramm, Betriebsarzt?

Gibt es geldwerte Vorteile wie Tankgutscheine, Essensbons, Bons für Schwimmbäder, Saunen oder den Einkauf bei Einkaufsketten?

Gibt es die Möglichkeit ein Darlehen für den Bau eines Hauses, als Beispiel, zu erhalten?

Gestaltungsmöglichkeiten Arbeitsplatz

Werden flexible Arbeitszeiten angeboten?

Flexible und mobile Arbeitsplätze?

Wird dem Betriebsklima Bedeutung beigemessen?

Gibt es einen Betriebsrat?

Werden die Ruhezeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter respektiert und geregelt?

Gibt es ein Verbesserungsprogramm?

Aktivitäten des Unternehmens am Standort und in der Welt?

Was tut das Unternehmen im Umfeld?

Ist es gut integriert in Stadt- und/oder Gemeindewesen?

Gibt es ein Umweltprojekt?

Wie sind die Verkehrsanbindungen?

Schwerpunkte im Bewerbungsgespräch

Vergessen Sie den Satz: ‚Über Geld spricht man nicht‘. Dies gilt nicht, wenn Sie sich bei einem Unternehmen um eine Stelle bewerben.

Haben Sie Ihre Gehaltsvorstellungen bereits mit Ihrer Bewerbung übermittelt und trotzdem eine Einladung zum Interview erhalten, dann können Sie davon ausgehen, dass Sie nicht zu hoch mit Ihren Vorstellungen liegen.

Erkundigen Sie sich aber trotzdem bereits im Vorfeld über die branchenüblichen Gehälter für die Position, für die Sie sich bewerben.

Hier einige Quellen

http://gehaltsanalyse.monster.de

www.geva-institut.de

http://www.stepstone.de/Karriere-Bewerbungstipps/gehalt.cfm

In jedem Fall müssen Sie damit rechnen, dass man Ihnen etwas weniger anbietet. Wenn Sie dies bereits einkalkuliert haben, dann können Sie souverän verhandeln und dem Unternehmen entgegen kommen. Wenn Sie den Job wirklich wollen, dann dürfen Sie in keinem Fall auf Ihren Forderungen bestehen, sondern müssen einen Vorschlag machen. Schlagen Sie zum Beispiel einen  Stufenplan vor:

Einstiegsgehalt, Erhöhung nach der erfolgreichen Probezeit, eine weitere Erhöhung nach einem halben Jahr oder bei Projektarbeiten, nach Abschluss eines definierten Projekts.

Im Vertriebsbereich können Sie stufenweise Steigerung der Tantiemen oder Umsatzbeteiligungen vorschlagen.

Wenn das Gehalt nicht so ganz Ihren Vorstellungen entspricht, dann versuchen Sie zu erreichen, dass Sie Fortbildungsmaßnahmen erhalten und/oder andere geldwerte Vorteile, die das niedrigere Einkommen etwas ausgleichen können.

Schwerpunkte im Bewerbungsgespräch bei einer internen Versetzung

Sind Sie bereits im Unternehmen und gehen in Gehaltsverhandlungen, weil Sie sich auf eine intern ausgeschriebene Stelle bewerben, dann können Sie mit den neuen Aufgaben, der größeren Verantwortung, die die Stelle bereit hält, argumentieren.

Auch hier kommen Sie weiter, wenn Sie einen Stufenplan vorschlagen, sollten die Verhandlungen stocken.

Schwerpunkte beim jährlichen Mitarbeitergespräch oder ad hoc

Selbstverständlich können Sie bei diesem Gespräch bereits auf Ihre guten Leistungen verweisen. Hinzu kommen können als Argumente:

Betriebszugehörigkeit

Mehr fachliche Kompetenz – z.B. durch Kurse, Erwerb einer weiteren Fremdsprache oder fachspezifischer Kenntnisse

Mehr personelle Kompetenz – z.B. durch Zuordnung von Mitarbeitern

Mehr Verantwortung, z.B. durch Übernahme der Ausbildung von Auszubildenden und Dual-Studenten

Mehr Aufgaben, z.B. durch Wegfallen einer Stelle

Achten Sie auf einen günstigen Zeitpunkt, wenn Sie außerordentlich ein Gespräch anstreben.

Viel Glück bei Ihren Verhandlungen. In jedem Fall können Sie mit mir Kontakt aufnehmen, wenn Sie Fragen haben.

Gitta Reuss
Systemischer Business Coach
University of Applied Sciences

Coaching Referenz

Gitta Reuss

 

 

Written by

Systemischer Business Coach @reussconsult

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