Verdichtung der Arbeit – Arbeit teilen

Auf der einen Seite haben wir Menschen, die zu viel arbeiten, genug Geld haben und sich fast alles leisten können.
Fast alles, nur nicht die Zeit für sich.

Burnout

Verdichtung der Arbeit

Auf der einen Seite haben wir Menschen, die keine Arbeit haben und/oder so gering dafür bezahlt werden,
dass sie davon nicht leben können. Sie brauchen also noch weitere Jobs, um über die Runden zu kommen.
Diese Menschen haben auch keine Zeit für sich.

Das Resultat erfahren wir in steigenden Zahlen über Menschen, die einfach nicht mehr können. Menschen, die krank sind an Seele, Körper und Geist und die Wirtschaft nicht mehr produktiv unterstützen.
Wodurch kommt dies?
Globalisierung? Sicher, wir sind ein Teil des globalen Wettbewerbs, der uns ungeheuren Druck macht. Es gibt jedoch noch einen anderen Grund:

Durch die Verdichtung der Arbeit ist unsere Kompetenz, sind unser Fachwissen und –können ständig gefordert und beansprucht.

Einfache Arbeiten, die erholsam waren für Entspannung, Nachdenken, Kontemplation sind durch die Verschlankung der Prozesse und durch Computersteuerung verschwunden.
Nicht, dass das schlecht wäre, nein, im Gegenteil, die Geschäftsprozesse sind transparent, durchgängig und sparen Zeit. Kollege Computer nimmt uns viel Arbeit ab, auch hier entsteht Zeit für ….

Burnout

Lebensrad_Burnout

Da ist sie jetzt die Entscheidung, die getroffen werden muss. Wie setzen wir die durch die Verdichtung der Arbeit gewonnene Zeit ein?

Zeit für kreative Phasen?
Zeit für Innovationen?
Zeit um nachzudenken?
Zeit für Familie?
Zeit für mich?
Zeit für Weiterentwicklung?

Ja, das wäre gut – wird aber nicht so gelebt.

Wir hasten von einer Aufgabe zur nächsten, geben unser Bestes und ‚entmineralisieren‘ nach und nach. Plötzlich können wir nicht mehr, sind leer.

Das kann nicht das Ziel sein. ‚Leere‘ ausgebrannte Mitarbeiter sind nicht produktiv.

Aktuelle Umfragen haben ergeben, dass sich ein hoher Prozentsatz der jungen Leute, einen sicheren Arbeitsplatz,  z.B. beim Staat oder in einer öffentlichen Einrichtung wünscht.

Über diese Signale sollten wir mal nachdenken! Ist der Arbeitsplatz nur beim Staat sicher und so gestaltet, dass wir dort

eine sinnvolle Tätigkeit haben
unsere Kompetenz mit den Anforderungen Schritt halten kann
die Balance zwischen Arbeit und Leben passt
gegenseitiger Respekt gelebt wird
wir vom Druck der Arbeit nicht krank werden
und wir Zeit für das Leben neben dem Job haben?

Das kann es nicht sein – es muss überall gelten, Staat, global Player, Mittelstand, KMU!

Vielleicht liegt die Lösung hier:
Ein neuer Begriff etabliert sich gerade in unserer globalen Welt und er heißt TEILEN.
Wissen teilen, Autos teilen, Handtaschen teilen, Wohlstand teilen.

Können wir die Arbeit teilen? Nur eine Idee ….

Wenn jeder Erwachsene ein Arbeitskontingent bekäme. Zum Beispiel 3 Tage in der Woche Arbeit in seinem Kompetenzbereich, nicht mehr!
Dafür ein entsprechendes, faires Entgelt? Dann hätten mehr Menschen gute Arbeit und gut Zeit.

Doch, wie wirkt sich das auf die Volkswirtschaft, nein, es muss heißen auf die globale Wirtschaft aus?

Verteuert sich dann nicht alles, überleben wir das?
Werden wir dann von den anderen Märkten überrannt, sind wir nicht mehr wettbewerbsfähig?
Auf was müssen wir verzichten, wenn wir unsere Arbeit teilen?

Lassen Sie uns darüber nachdenken und diskutieren. Teilen wir unsere Ideen, so rutscht uns die Zukunft nicht so schnell aus der Hand.

 

Herzlich Ihre Gitta Reuss
Systemischer Business Coach
(University of Applied Sciences Wismar)

 

Written by

Systemischer Business Coach @reussconsult

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